
Anwälte der Media Kanzlei kämpfen für Luisa Neubauer gegen ehrverletzende Kommentare – Spiegel Online berichtet
von Media Kanzlei
Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte der Media Kanzlei vertreten Luisa Neubauer gegen den rechtspopulistischen Autor Akif Pirincci wegen beleidigender Kommentare auf facebook.
Wie viele – häufig vor allem weibliche – Personen des öffentlichen Lebens sieht sich auch Luisa Neubauer, Klimaaktivistin und bekanntestes Gesicht der deutschen Fridays-For-Future-Bewegung, im Internet teilweise harscher Kritik ausgesetzt. Wegen ihres Kampfes gegen den Klimawandel und ihres Einsatzes für mehr Klimaschutz wird Luisa Neubauer trotz ihrer Kompetenz und Fachkenntnisse oft angegriffen – gerade in Kommentarspalten und Posts auf sozialen Medien regelmäßig ohne sachlichen Bezug und deutlich unter der Gürtellinie. Auch der bereits wegen Volksverhetzung verurteilte rechtspopulistische Autor und Blogger Akif Pirincci hat nun zu Beginn dieses Jahres die Grenze hinnehmbarer sachlicher Kritik überschritten und sie mit sexistischen Kommentaren auf facebook beleidigt. Unter ein von einem Dritten gepostetes Portraitbild von Frau Neubauer ließ sich Akif Pirincci in abfälligster Weise über seine Vorstellungen von Geschlechtsverkehr mit ihr aus.
Unsere social Media Anwälte forderten Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung
Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte der Media Kanzlei stellten Strafanzeige wegen Beleidigung, mahnten Herrn Pirincci ab und forderten ihn zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung auf. In einem mehrseitigen Pamphlet, in dem er seine beleidigende und frauenverachtende Äußerung mit kruden Begründungen zu rechtfertigen versuchte, antwortete der Autor auf unser Schreiben – die geforderte Unterlassungserklärung gab er nicht ab. Seiner Ansicht nach war der Kommentar lediglich scherzhaft gemeint. Die Pressekammer des Landgerichts Frankfurt am Main sah das – genau wie Frau Neubauer und ihre Rechtsanwälte – anders und erließ eine einstweilige Verfügung gegen Herrn Pirincci. Im Falle der erneuten Verbreitung einer solchen Äußerung über Frau Neubauer muss Herr Pirincci nun mit einem Ordnungsgeld in Höhe von bis zu EUR 250.000,00 rechnen. Da Herr Pirincci trotz der gerichtlichen Verfügung kein Einsehen zeigt und die Verfügung nicht anerkennen möchte, nehmen wir ihn nun im Wege der Hauptsacheklage auf Unterlassung, Kostenerstattung und Geldentschädigung in Anspruch.
Wir kämpfen gegen Hatespeech
Gerade, da beleidigende Kommentare gegenüber Frauen in den meisten Fällen sexistischer Natur sind und Frauen wesentlich häufiger Opfer von Hatespeech werden, gehen wir gemeinsam mit Luisa Neubauer gegen ihre Hater vor. In einem Interview mit dem Spiegel (https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/luisa-neubauer-ueber-hatespeech-was-ueber-mich-geschrieben-wird-ist-schon-krass-a-19bd80bb-4fec-4fea-8e11-85b817c05bf3) berichtet Frau Neubauer über ihre Erfahrungen und erklärt, warum es wichtig ist, sich gegen derartige Kommentare zur Wehr zu setzen. In diesem Kampf unterstützen wir Frau Neubauer gerne und mit vollem Einsatz – genau wie viele andere insbesondere weibliche Personen des öffentlichen Lebens. Sexistische und frauenverachtende Beleidigungen und Beschimpfungen muss niemand hinnehmen und jede Betroffene sollte sich zur Wehr setzen, um Hatern zu zeigen, dass auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist.
Sollten auch Sie von Hatespeech betroffen sein, zögern Sie nicht, sich an unsere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zu wenden, wir unterstützen Sie gerne.
Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/social-media-facebook-smartphone-763731/
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